Beihilfe zum Völkermord : Deutschlands Rolle bei der Vernichtung / von Jürgen Gottschlich.

With supercover.

Deutschland strebte mit dem Ersten Weltkrieg auch die Vorherrschaft im Orient an und zog dazu seinen Bündnispartner Osmanisches Reich in den Krieg hinein. Dessen Armee wurde von deutschen Militärs geleitet, die die Armenier im Land als Feinde ansahen, da diese mit dem russischen Feind kollaborieren würden. Aus der eingeleiteten Deportation wurde von türkischer Seite schnell eine Ausrottungsaktion der armenischen Bevölkerung im Land. Ihr fielen mehr als eine Million Menschen zum Opfer, was die deutsche Regierung als »hart, aber nützlich« akzeptierte. Bedenken von Diplomaten und Kirchenvertretern wurden weggewischt. Jürgen Gottschlich ist an die Orte des damaligen Geschehens gereist, hat Nachkommen der betroffenen Familien befragt sowie deutsche und türkische Archive durchforscht. Entstanden ist eine spannende historische Reportage, die die ganze Dimension der deutschen Verstrickung offenlegt.

Anmerkungen: S. 315-321; Literaturverzeichnis: S. 322-327; geografisches Register: S. 333-343

Inhalt: Die stinkenden schwarzbärtigen Halbwilden -- Der Entdecker, der Kriegstreiber, der Weltmachtstratege und der Eisenbahnbaron -- Die Clique von Neubabelsberg und die Freundschaft mit Enver Pascha -- Geheimoperation »Goeben« und »Breslau« -- Die osmanische Dolchstoßlegende -- »Bösartigen Aktivitäten der Armenier ist vorzubeugen« -- »Nicht in den Arm fallen« -- »Hart, aber nützlich« -- »Und wenn alle Armenier dabei zugrunde gehen ...« -- Eine Herrenpartie -- Die Vertuschung danach -- »Wir bedauern die unrühmliche Rolle -- Anhang